Der Drang zum Malen entsteht bei mir auf vielfältige Weise:
Die Unmittelbarste ist natürlich das direkte Erleben von Sinneseindrücken, vorwiegend natürlich visuelle: ein schönes Motiv wird fotografisch, per Skizze oder direkt auf den Malgrund gemalt festgehalten und modifiziert, bis die Botschaft entsteht, die ich weitergeben möchte.
Des Weiteren entsteht das Bedürfnis zum Malen, wenn mich ein Thema aus unserem Leben oder aus der Philosophie bewegt hat, dies weiter zu reflektieren. Während die Sprache aus hör- und lesbar gemachten Informationskomponenten besteht, kann die Poesie und die (Kunst-) Malerei darüber hinaus auch noch erfühlbare Informationen vermitteln. Dieser Prozess reizt mich, immer wieder auszutesten und zu erfahren, was die Betrachter meiner Werke zum Ausdruck bringen. Kein Statement ist dabei auch eine Aussage.
Kinder haben meist noch eine unverdorbene Beziehung zu den Eindrücken ihrer Sinne, daher ist die Beschäftigung mit ihnen beim Malen für mich immer wieder eine schöne und wichtige Erfahrung. Manchmal entstehen bei ihnen dann Kreationen, für die erwachsene Profis viele Jahre brauchen, um diesen Grad der Reduzierung aufs Papier zu bringen.
Meditation und die Beschäftigung mit mathematischen Algorithmen bringen mich weiterhin ebenfalls immer wieder zu künstlerischen Ausdrucksformen, z.B. die Gesetzesmäßigkeiten der Fibonacci-Zahlen, die ja bekanntlich einen Bezug zum goldenen Schnitt haben. Der Weg von diesen Zahlen zum goldenen Schnitt und von diesem wieder zurück zur Bewußtseinserweiterung und zur letztlichen Erkenntnis wird mich sicher noch lange beschäftigen.